Aktuelle Öffentlichkeiten und Kunst

Das Symposium ist Teil des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojektes Öffentlichkeiten der Kunst. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung. Es zielt darauf, das historische Archiv der Ausstellung um eine zeitgenössische Perspektive auf Kunst im öffentlichen Raum, auf Öffentlichkeiten, Verantwortlichkeiten und Bedingungen zu lenken. Inputs und Diskussion werden ergänzt um die Präsentation von Studierendenprojekten, die den öffentlichen Raum bespielen. Genutzt wird dafür ein öffentlicher Ort mitten im Tscharnergut, dem grössten sozialen Wohnbauprojekt der Schweiz Ende der 1950er Jahre, dessen Bewohner*innen ebenso angesprochen sind wie ein Fachpublikum und die nationale wie internationale Öffentlichkeit.

In einem zweitägigen Symposium thematisieren Künstler*innen, Theoretiker*innen, Architekt*innen, Kurator*in- nen und Politiker*innen die Bedingungen, unter denen öffentlicher Raum künstlerisch gestaltet wird und diskutieren die Aufgaben, die Kunst hierbei einnehmen sollte. Folgende Fragen werden leitend sein: Was zeichnet den Stadtraum heute aus? Wodurch ist er definiert? Was wirkt auf ihn ein? Wem und wozu dient er? Wie sollte er genutzt werden? Wer verfügt über ihn? Wer darf in ihm sprechen und agieren?

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Maren Polte
Peter J. Schneemann
Begrüssung & Einführung

Maren Polte, Peter J. Schneemann – Begrüssung & Einführung

0h25'06''
Einführung
12.10.2023, 14:00 Uhr

Maren Polte leitet den Bachelorstudiengang Vermittlung in Kunst und Design und den Masterstudiengang Art Education an der Hochschule der Künste Bern. Sie ist Mitglied der Kommission Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Bern und als Kooperationspartnerin des SNF-Projekts «Öffentlichkeiten der Kunst. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung» Mitorganisatorin des Symposiums.

Peter J. Schneemann ist Direktor der Abteilung Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart sowie Dekan der Philosophisch - historischen Fakultät an der Universität Bern. Er ist Leiter des SNF-Projekts «Öffentlichkeiten der Kunst. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung» und des SNF - Sinergia Projekts «Mediating the Ecological Impera- tive».

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Elke Krasny Im öffentlichen Raum: Denkenfühlen mit einem verwundeten Planeten

Elke Krasny – Im öffentlichen Raum: Denkenfühlen mit einem verwundeten Planeten

1h66'33''
Performance
12.10.2023, 14:30 Uhr

Holen Sie tief Luft. Trinken Sie ausreichend Wasser. Versuchen Sie, nicht den Boden unter den Füssen zu verlieren. Denkenfühlen Sie, dass Ihr Körper den öffentlichen Raum aufnimmt.

Wie kann heute, während anhaltender Nachwirkungender Covid-19 Pandemie, Umweltzerstörung und mehr als 340 Millionen Menschen auf Grund von Klimakatastrophe und Kriegen in extremer Notsituation, über die Bedeutung des öffentlichen Raums nachgedacht werden? Welche Realitäten, sozialen, ökologischen und politischen Vorstellungswelten und radikalen Hoffnungen werden mit öffentlichem Raum und Kunst im öffentlichen Raum verbunden?

Dieser Vortrag ist damit befasst, eine politische Philosophie des öffentlichen Raums, die in westlichen Traditionen mit der Rezeption griechischer Denker wie Platon oder Aristoteles verbunden ist, zusammen zu bringen mit Epistemologien, die von anti-kolonialen, indigenen, ökologischen, planetarischen sowie queer und trans Feminismen erarbeitet werden. Der öffentliche Raum ist als politischer Raum weiterhin relevant. Aktivismus von Idle No More in Kanada, Ni Una Menos in Argentinien, Frauen! Leben! Freiheit! Im Iran oder Las-Tesis in Chile zeigt dies. Zugleich muss eine politische feministische Theorie des öffentlichen Raums die Frage stellen, welche kolonial-patriarchalen Infrastrukturen verwendet werden müssen für diesen Aktivismus, weil keine anderen öffentlichen Räume als die des kolonialen Patriarchats in der Vergangenheit gebaut worden sind. Dies führt zu den Dimensionen des öffentlichen Raums, die in der Moderne verdrängt wurden, da sie oft nicht als die essentiellen Bestandteile von öffentlichen Räumen als öffentliches Leben sichtbar wurden: Luft, Wasser, Boden. Der Vortrag handelt davon, wie im Denkenfühlen mit menschlichen und anderen lebendigen Wesen und Elementen eine heutige feministische politische Theorie des öffentlichen Raums entwickelt werden kann, die dazu beiträgt, Räume des öffentlichen Lebens jenseits westlicher Denktraditionen und patriarchaler Infrastrukturen zu imaginieren als Beitrag zu einem feministischen Wiederaufbau mit einem verwundeten Planeten.

Elke Krasny, PhD, ist Professorin für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Krasny forscht zu Fragen von Care. Feministische Sorgeethik und soziale Reproduktionstheorie verbindend, untersucht Krasny emanzipative Zugänge zu sozialer und ökologischer Un/Gerechtigkeit in Architektur, Kunst, Urbanismus, Erinnerungsarbeit und kuratorischen Praxen in Museen und öffentlichen Räumen. 2023 erschien ihr Buch Living with an Infected Planet. Covid-19, Feminism, and the Global Frontline of Care (transcript).

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Joulia Strauss Save Akadimia Platonos Jungle: Ökofeminismus, öffentliche Räume und die Rechte der Natur

Joulia Strauss – Save Akadimia Platonos Jungle: Ökofeminismus, öffentliche Räume und die Rechte der Natur

0h39'40''
Performance
12.10.2023, 15:15 Uhr

Joulia Strauss wird von dem Akadimia Platonos Jungle erzählen – von einem öffentlichen Park in Athen, von welchem das Wort Akadimia als Bezeichnung von Bildungsinstitutionen entstammt, an dem vor 2.5 Tausend Jahren Plato lehrte und in dem sie seit zehn Jahren eine soziokybernetische Skulptur und selbstorganisierte Universität Avtonomi Akadimia organisiert.

Während in Athen Tourist*innen bei 48°C von Notärzt*innen gerettet werden müssen und die Einwohner* innen am Mangel von Grünfl.chen weit unter Minimum leiden, möchte der Bürgermeister Athens, Kostas Bakoyiannis, an der Akadimia Platonos, einem der wenigen historischen öffentlichen Parks der Stadt, den Ökozid vollziehen: Hunderte von Bäumen sollen vernichtet werden, ein neues Museum soll über den Ruinen entstehen. Dieser korrupte Entwicklungsplan ist emblematisch und symptomatisch nicht nur für die gewaltsame Privatisierung unserer Lebensräume, sondern auch für die Zerstörung des Menschen als denkendes und schöpferisches Wesen weltweit.

Die öffentlichen Räume gehören den Gemeinschaften, die durch die Individualisierung zerfallen sind. Die Lectureperformance lädt die Teilnehmer*innen ein, eine Bewegung zu werden, welche für den öffentlichen Raum der Ruinen Europas, ob in Athenoder Bern, Rechte der Natur etabliert und ihn unantastbar werden lässt.

Joulia Strauss ist Künstlerin, Aktivistin und Multimedia-Bildhauerin. Sie wurde in der Sowjetunion im Volk der Mari geboren, einer der letzten indigenen Kulturen Europas mit einer schamanischen Tradition, und lebt in Berlin und Athen. Ihre Skulpturen, Gemälde, Performances, Zeichnungen, Videos, waren in den Einzel- und Gruppenausstellungen unter anderem im Pergamonmuseum, im Martin-Gropius-Bau, Berlin, in der Tate Modern, im Stedelijk Museum, Amsterdam, in der 2nd Athens Biennale, Kyiv Biennale, im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, und auf der documenta14 zu sehen. Sie ist Gründerin und Organisatorin der Avtonomi Akadimia in Athen. Sie trainiert zur Zeit für den vierten Streifen in Việt Võ Đạo Kung Fu und vollendet ihren Film Transindigeneous Assembly.

academygardens.org

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Laura Hindelang
Anne-Catherine Schröter
Bernhard Nick
Building Publics Architektursoziologie zum Tscharnergut

Laura Hindelang, Anne-Catherine Schröter, Bernhard Nick – Building Publics Architektursoziologie zum Tscharnergut

2h138'14''
table ronde
12.10.2023, 17:00 Uhr
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Maren Polte Begrüssung Tag 2 Soziale Öffentlichkeiten

Maren Polte – Begrüssung Tag 2 Soziale Öffentlichkeiten

0h06'47''
Einführung
13.10.2023, 09:15 Uhr

Maren Polte leitet den Bachelorstudiengang Vermittlung in Kunst und Design und den Masterstudiengang Art Education an der Hochschule der Künste Bern. Sie ist Mitglied der Kommission Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Bern und als Kooperationspartnerin des SNF-Projekts «Öffentlichkeiten der Kunst. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung» Mitorganisatorin des Symposiums.

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San Keller Keep on Walking, 2023

San Keller – Keep on Walking, 2023

0h41'59''
Performance
13.10.2023, 09:30 Uhr

Mir fällt auf, dass ich über die Jahre eine Virtuosität im Umgang mit dem Medium Spaziergang/Wanderung entwickelt habe und dieses in unterschiedlichen Zusammenhängen gefragt oder ungefragt einzusetzen weiss. Ich konzentriere mich hier auf die Projekte aus dem aktuellen Jahr 2023.

San Keller wurde 1971 in Bern geboren und lebt und arbeitet seit 1995 in Zürich (unter anderem von 2001 - 2013 im Lochergut). Er ist bekannt für seine partizipativen Performances und kurzlebigen Aktionen, die oft wie soziale Experimente erscheinen. Der Grundton von San Kellers Werken ist kritisch und konzeptuell und spielt mit der Beziehung zwischen Kunst und Leben.

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Mona Jas Strähnchen Online: Öffentlicher Raum und Koproduktionen

Mona Jas – Strähnchen Online: Öffentlicher Raum und Koproduktionen

0h41'23''
Performance
13.10.2023, 10:00 Uhr

Ausgehend von der Installation Strähnchen Online auf der Schweizerischen Plastikausstellung Biel/Bienne Utopics (gemeinsam mit Holger Friese) stelle ich in meinem Beitrag Aspekte zu Kunstprojekten im öffentlichen Raum zur Diskussion. Es geht um Ungewissheit, um Fragen der Expertise und der Anfechtbarkeit. Was hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert, was nicht? Wie kann sich eine Kunstinstitution heute mit und in der Gesellschaft neu positionieren? Diese Fragen werden entlang erster Konzeptionen des KinderKunstLabors erörtert, einer neuen Institution zeitgenössischer Kunst für und mit einem jungen Publikum.

Mona Jas ist künstlerische Leiterin des KinderKunst- Labor in St. Pölten, das 2024 eröffnet und zeitgenössische Kunst für und mit einem jungen Publikum zeigt und zur Diskussion stellt. Bis 2021 leitete sie das Forschungsprojekt Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung an der Uni Hildesheim und vertrat die Professur für Kulturelle Bildung. An der weissensee kunsthochschule berlin ist sie als Honorarprofessorin für den Bereich Kulturelle Bildung und Kunstvermittlung denominiert.

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Glenda Gonzalez Bassi Soziale Öffentlichkeiten / Biel

Glenda Gonzalez Bassi – Soziale Öffentlichkeiten / Biel

0h32'22''
Performance
13.10.2023, 10:30 Uhr

Glenda Gonzalez Bassi wurde 1968 in Buin geboren. 2020 erfolgte die Wahl in den Gemeinderat der Stadt Biel und seit dem 1. Januar 2021 verantwortet sie ebendort die Direktion Bildung, Kultur und Sport. Sie ist Präsidentin der Stiftung Schweizerische Plastikausstellung und Mitglied des Parti socialiste romand (PSR).

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Annina Zimmermann
Glenda Gonzales Bassi
Mirko Winkel
Mona Jas
Phillip Furtenbach
San Keller
Podium

Annina Zimmermann, Glenda Gonzales Bassi, Mirko Winkel, Mona Jas, Phillip Furtenbach, San Keller – Podium

0h39'45''
Podium
13.10.2023, 11:15 Uhr

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Mirko Winkel
Annina Zimmermann
Philipp Furtenbach
Soziale Öffentlichkeiten

Mirko Winkel, Annina Zimmermann, Philipp Furtenbach – Soziale Öffentlichkeiten

0h47'17''
Performance
13.10.2023, 13:15 Uhr

Wie kommen wir ins Handeln, um Nachbarschaft – sei sie physisch, kulturell oder imaginär herzustellen und mitzugestalten? Welche Interventionen sind notwendig, um eingespielte Kommunikationsweisen zu nutzen oder zu unterlaufen und um bestehende Ein- und Ausschlüsse zu unterlaufen? Anhand exemplarischer Projekte an den Grenzen der Kunst versuchen die Gesprächsteilnehmenden, eine geistige Nachbarschaft zu entwickeln. Und am konkreten Beispiel sollen die Möglichkeiten neuer urbaner Praktiken und Verantwortungsübernahmen ausgelotet werden.

Mirko Winkel ist Künstler und Koordinator des mLAB, eines transdisziplinären Labors am Geographischen Institut der Universität Bern. Er konzipiert und kuratiert Kollaborationen zwischen Kunst und Wissenschaft sowie Ausstellungen im öffentlichen Raum.

Annina Zimmermann studierte Kunstgeschichte und Kulturmanagement. Sie ist seit 2021 Leiterin des Swiss- los-Fonds Basel-Stadt und seit 2018 Fachspezialistin für Kunst im öffentlichen Raum bei Kultur Stadt Bern, wo sie u. a. die städtische Projektreihe der «Kunstplätze» in Berner Quartieren begleitet. Davor war sie Mitgründerin der Kunstbetrieb Münchenstein AG und für zahlreiche Ausstellungen verantwortlich, unter anderem für das Kloster Schoenthal, den Ausstellungsraum Klingental und die artasfoundation in Georgien.

Philipp Furtenbach arbeitet in den Feldern Bildende Kunst, Performance, Architektur sowie Orts- und Systementwicklung und lebt in Wien. Er trägt die Hauptverantwortung für den Methodenkomplex AO&.

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Christoph Haerle
Peter Märkli
Maren Polte
Markus Weiss
Der Wert des Analogen: Künstlerische und architektonische Setzungen im öffentlichen Raum

Christoph Haerle, Peter Märkli, Maren Polte, Markus Weiss – Der Wert des Analogen: Künstlerische und architektonische Setzungen im öffentlichen Raum

0h58'32''
Q&A
13.10.2023, 16:00 Uhr

In ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung über den öffentlichen Raum fokussieren Haerle/Märkli auf zwei ihrer Werke: den Aqui Brunnen in Zürich und das Museum Hans Josephson. Dabei sind es neben der kritischen Auseinandersetzung mit den Bedingungen ihrer Umsetzung die gesellschaftlichen wie rechtlichen Vorgaben ihrer Nutzung, die sie thematisieren werden. Zunehmend ist Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raumes kommerziellen Interessen unterworfen. Überreglementierung und Optimierung dezimieren den gestalterischen Spielraum. Es steht zur Debatte, wer die Öffentlichkeit überhaupt ist, die über diesen Raum verhandelt. Kann von öffentlichem Raum gesprochen werden, wenn ein Teil der Gesellschaft nicht partizipieren kann oder darf?

Christoph Haerle ist am 7. April 1958 geboren. Nach der Lehre zum Steinbildhauer studierte er Architektur an der ETH Zürich, wo er 1987 diplomierte. Seit 1984 leitete er in verschiedenen Konstellationen eigene Architekturbüros, ab 1996 mit Sabina Hubacher. Seine umfassende Lehrtätigkeit führte ihn 2004 an die ETH zurück, wo er bis 2005 eine Gastprofessur innehatte. Christoph Haerle ist ebenso als freischaffender Künstler tätig und wurde mehrfach ausgezeichnet. Zahlreiche künstlerische Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum.

Peter Märkli ist am 14. Juli 1953 geboren und studierte bis 1977 Architektur an der ETH Zürich. Nach dem Diplom gründete er 1978 ein Architekturbüro in Zürich. Von 2002 bis 2015 lehrte er als Professor an der ETH Zürich. Seit 2013 ist er Visiting Professor an der MARCH school of architecture in Moskau. Peter Märkli wurde 2017 mit dem «Prix Meret Oppenheim» ausgezeichnet.

Markus Weiss ist Lehrbeauftragter an der Hochschule der Künste in Bern und thematisiert in seiner künstlerischen Arbeit den öffentlichen Raum. Als Experte hat er regelmässig Einsitz in Wettbewerbsjurys und Fachkommissionen. Sein künstlerisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet und ist Teil verschiedener öffentlicher Sammlungen. Mitorganisation des Symposiums.

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Peter Märkli
Christoph Haerle
Maren Polte
Markus Weiss
Der Wert des Analogen: Künstlerische und architektonische Setzungen im öffentlichen Raum Teil II

Peter Märkli, Christoph Haerle, Maren Polte, Markus Weiss – Der Wert des Analogen: Künstlerische und architektonische Setzungen im öffentlichen Raum Teil II

0h36'52''
Performance
13.10.2023, 16:30 Uhr
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Alec von Grafenried
Peter Märkli
Christoph Haerle
Maren Polte
Markus Weiss
Q&A

Alec von Grafenried, Peter Märkli, Christoph Haerle, Maren Polte, Markus Weiss – Q&A

0h41'14''
Q&A
13.10.2023, 17:00 Uhr

Alec von Graffenried ist seit 2017 Stadtpräsident von Bern. Von 2000 – 2007 war er Regierungsstatthalter des Amtsbezirks Bern und anschliessend Direktor bei der Baufirma Losinger Marazzi AG. Von 2007 – 2015 vertrat er ausserdem die Grüne Freie Liste im Natio- nalrat.

Alec von Graffenried studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bern. Er engagiert sich als Sektionspräsident sowohl in der Neuen Helvetischen Gesellschaft wie auch in der Europäischen Bewegung. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Familie im Murifeld in Bern.

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Yvonne Schweizer Begrüssung Tag 3 Digitale Öffentlichkeiten

Yvonne Schweizer – Begrüssung Tag 3 Digitale Öffentlichkeiten

0h07'46''
Einführung
14.10.2023, 09:00 Uhr

Yvonne Schweizer ist Koordinatorin des SNF-Projekts «Öffentlichkeiten der Kunst. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung» am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern. Habilitationsprojekt «User-Oriented Access to the Work. Art Documentaries between Marketing and Mediation», gefördert durch SNF Spark, Terra Foundation for American Art, ZI für Kunstgeschichte.

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Shusha Niederberger Digitaler Ungehorsam

Shusha Niederberger – Digitaler Ungehorsam

0h34'15''
Performance
14.10.2023, 09:15 Uhr

Der öffentliche Raum ist ein politischer Raum und eng mit der Vorstellung von Demokratie verbunden. Wie sieht es nun im digitalen Raum aus mit der Öffentlichkeit? Unter welchen Bedingungen können im digitalen Raum politische Subjekte erscheinen, wenn die gesamte Infrastruktur in privater Hand ist und ökonomischen Bedingungen unterworfen ist? Wie können wir uns einen Aktivismus für digitale Gerechtigkeit vorstellen, der über Datenschutz hinausgeht, und sich mit anderen sozialen Kämpfen verbindet? Dies diskutiere ich anhand der Trans* Feminist Servers und dem Digital Depletion Strike.

Shusha Niederberger forscht gegenwärtig zur User Praxis in datengetriebenen Umgebungen. Sie ist Dozentin für zeitgenössische Netzkulturen an der F+F Zürich, hat für das HEK Basel die Kunstvermittlung aufgebaut und zu digitalen künstlerischen Praktiken und den Commons geforscht. www.shusha.ch

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Birgitta Coers Public on demand: Künstlerisch-kuratorische Praktiken im digitalen Raum

Birgitta Coers – Public on demand: Künstlerisch-kuratorische Praktiken im digitalen Raum

0h34'19''
Performance
14.10.2023, 09:45 Uhr

In Kunst- und Kulturinstitutionen geht mit der aufwändigen Entwicklung digitaler Formate häufig das Versprechen einher, neue, auch kunstferne Öffentlichkeiten zu gewinnen – eine Erwartungshaltung, die selten eingelöst, kritische Fragen nach den tatsächlichen Potentialen aufwirft. Wie nachhaltig etwa sind Online-Projekte im GLAM-Sektor, wie konstituiert sich Öffentlichkeit, wenn Online-Formate für sich in Anspruch nehmen, einstmals gültige Dichotomien zwischen lokal/global, formell/informell oder privat/öffentlich im digitalen Raum aufzulösen? Im Gegenzug eröffnen, vor allem moderierte, digitale Plattformen inklusive Möglichkeiten der Kommunikation und Interaktion. Wo also liegen mögliche Chancen digitaler Vermittlungs- und Partizipationsangebote im Kunstfeld? Am Beispiel des ambitionierten Online-Programms der documenta fifteen und des digitalen Auftritts etablierter Kunstinstitutionen zielt der Beitrag darauf ab, Methoden und Grenzen virtueller Repräsentation auszuloten.

Birgitta Coers

Studium der Kunstgeschichte, Klass. Archäologie, Byzantinistik, Geschichte und Philosophie; Promotion über Pompeji in den Bildkünsten der Moderne; Volontariat am Kunstmuseum Basel; danach wiss. Mitarbeiterin an der Universität Marburg, anschließend Akad. Rätin am Kunsthistorischen Institut der Universität Tübingen; seit 2020 Direktorin des documenta archivs/ documenta und Museum Fridericianum gGmbH; Veröffentlichungen zur Kunst des 18.-21. Jh. sowie zu archiv- und informationswissenschaftlichen Themen an der Schnittstelle zur Kunstwissenschaft.

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Peter J. Schneemann Einführung Kuratieren für die Öffentlichkeit

Peter J. Schneemann – Einführung Kuratieren für die Öffentlichkeit

0h05'03''
Einführung
14.10.2023, 11:00 Uhr

Peter J. Schneemann ist Direktor der Abteilung Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart sowie Dekan der Philosophisch - historischen Fakultät an der Universität Bern. Er ist Leiter des SNF-Projekts

«Öffentlichkeiten der Kunst. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung» und des SNF - Sinergia Projekts «Mediating the Ecological Impera- tive».

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Bärbel Küster «Platz-Halter»: Aufstellen, Ausstellen und Abräumen von Kunst in öffentlichen Räumen.

Bärbel Küster – «Platz-Halter»: Aufstellen, Ausstellen und Abräumen von Kunst in öffentlichen Räumen.

0h40'00''
Performance
14.10.2023, 11:25 Uhr

In den Diskussionen um Entfernung und Aufstellung von Denkmälern und Kunstwerken gilt es die Argumentationsstränge auseinanderzuhalten: Historische Perspektiven, Symbolpolitik und Entscheidungsprozesse der öffentlichen Hand drohen in den Sog von Vorstellungen zu geraten, die den öffentlichen Raum als homogenen Konsensraum oder «Bühne» verstehen. Was macht Kunst mit öffentlichen Räumen heute? Welche Tools der Aneignung kann oder soll eine Stadt für alle, die sich als Subalterne verstehen, zur Verfügung stellen? Das betrifft die Rolle der Kunst in demokratischen Aushandlungsprozessen und Ausstellungen im Stadt- raum. Sollte man den Platz, den Auf- und Ausstellungen beanspruchen, von deren Ende her denken?

Bärbel Küster ist Kunsthistorikerin und seit 2017 Lehrstuhlinhaberin Moderne und zeitgenössische Kunst am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich. Sie lehrt und forscht zu Museums- und Sammlungsgeschichte, postkolonialen Fragestellungen, Kunst in öffentlichen Räumen. Seit 2021 ist sie Mitglied der Kommission Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich. Ihre Publikationen umfassen transkulturelle Themen vom 18. bis ins 21. Jahrhundert, v.a. zur Ausstellungs- und Fotografie-Geschichte (u.a. mit Bezug zu Ethnologie und Anthropologie) sowie zur westlichen Aneignungspraxis einer kolonial geprägten Moderne.

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Eva Kernbauer Stadt, Raum, Konflikt: Kunst und Intervention im Widerstreit

Eva Kernbauer – Stadt, Raum, Konflikt: Kunst und Intervention im Widerstreit

0h33'20''
Performance
14.10.2023, 11:45 Uhr

Der Vortrag geht dem konfliktreichen Verhältnis zwischen künstlerischen, politischen, zivilgesellschaftlichen und stadtnutzungsbedingten Öffentlichkeitsansprüchen nach, die Kunst im öffentlichen Raum zu einem Ort der Auseinandersetzung machen. Die in Debatten, Störungen, «Vandalismus» und «falscher» Nutzung zutage tretenden Konflikte berühren Kernbereiche von Kunst im öffentlichen Raum. Ausgangspunkt des Vortrags ist die kürzlich beendete Ausschreibung der Neugestaltung des Dr. Karl-Lueger-Denkmals in Wien, die manche Aspekte dieser Auseinandersetzung widerspiegelt.

Eva Kernbauer ist Universitätsprofessorin für Kunstgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien. Forschungen u. a. zum Verhältnis von Geschichte und Gegenwartskunst (Art, History, and Anachronic Interventions since 1990, Routledge 2022; Kunstgeschichtlichkeit, Fink 2015) und zur Entwicklung von Sammlungen, Ausstellungen und Publikumskonzeptionen seit dem 18. Jahrhundert (Der Platz des Publikums, Böhlau 2011; Höfische Porträtkultur, de Gruyter 2016).

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